Können Sie sich kurz vorstellen?
Klar, ich heiße Maria S., bin 42 Jahre alt und momentan in Elternzeit. Ich habe zwei Kinder: Lukas, der 13 Jahre alt ist, und Lia, die 3 Jahre alt ist.
Wie war es für Sie am Anfang, mit LIFE – Jugendhilfe zusammenzuarbeiten?
Lukas war früher in einer Wohngruppe, wo es immer wieder Probleme gab – sowohl mit anderen Kindern als auch mit den Betreuern. Ich wurde ständig angerufen, und es gab viele Wechsel in der Gruppe. Das Jugendamt hat dann ein Treffen mit LIFE organisiert. Die Koordinatorin von LIFE kam vorbei, um sich vorzustellen.
Anfangs fand ich es nicht so gut, weil es weit weg war und ich mir schwer vorstellen konnte, dass Lukas in eine andere Familie ziehen sollte. Aber die Koordinatorin zeigte viel Verständnis und erklärte, dass Lukas eine andere Art der Hilfe braucht, die wir und die Wohngruppe nicht bieten konnten.
Was waren Ihre ersten Eindrücke von der LIFE-Jugendhilfe und den Koordinator*innen?
Meine ersten Eindrücke waren sehr positiv. Die Koordinatorin war sehr einfühlsam und nahm sich viel Zeit. Es gab mehrere Termine, bei denen sie sich mit uns verabredete und und viele Fragen zu Lukas stellte. Sie erklärte, dass es wichtig ist, Lukas gut kennenzulernen, um den richtigen Betreuer für ihn zu finden.
Es war zuerst etwas merkwürdig, dass eine fast fremde Person nun ein neues Zuhause für Lukas suchen sollte. Aber da die Koordinatorin uns immer auf dem Laufenden hielt und uns in die Entscheidungen einbezog, konnten wir diesen Schritt gut mitgehen. Lukas durfte sogar mitentscheiden, ob er zu dem ausgewählten Betreuer, Herrn M., ziehen möchte.
Wurden Sie von den Koordinator*innen gut unterstützt?
Ja, auf jeden Fall. Die Koordinatorin hat uns Schritt für Schritt durch den ganzen Prozess begleitet. Sie war immer erreichbar und half uns bei Fragen oder Unsicherheiten. Das gab mir viel Sicherheit.
Mittlerweile sprechen wir immer, nachdem sie Lukas besucht hat. Sie erzählt mir, wie es ihm geht, was sie mit dem Betreuer besprochen hat und welche Ziele verfolgt werden. Sie fragt mich auch immer, ob ich noch Fragen habe oder etwas besprechen möchte.
Konnten Ihnen die Koordinator*innen Ängste und Zweifel nehmen?
Ja, auf jeden Fall. Anfangs hatte ich viele Ängste, aber die regelmäßigen Gespräche und Telefonate mit der Koordinatorin halfen mir, weniger Sorgen zu haben. Wenn ich doch mal Bedenken habe, kann ich immer bei ihr anrufen.
Wie laufen die Kontakte mit Lukas?
Ich sehe Lukas normalerweise einmal im Monat, für einen halben bis ganzen Tag, wie es das Jugendamt im HPG festgelegt hat. Die neue Stelle, wo Lukas jetzt lebt, ist etwas weiter weg von uns, aber das war wichtig für ihn, um aus seinem bisherigen Umfeld herauszukommen. Wir telefonieren zusätzlich jede Woche. Die Kommunikation funktioniert sehr gut. In der Eingewöhnungszeit hatten wir keinen Kontakt, damit Lukas sich bei seinem neuen Betreuer einleben konnte. Das war natürlich herausfordernd, aber wir haben es gut gemeistert.
Erinnern Sie sich an einen besonders schönen Besuchskontakt?
Ja, es gibt einige schöne Momente. Ein besonderer war Lukas’ Geburtstag. Wir hatten einen Ausflug geplant und den Tag als Familie verbracht. Es war schön zu sehen, wie glücklich und entspannt er war. Es war der erste harmonische Geburtstag seit Langem, und wir konnten eine positive Entwicklung bei Lukas sehen. Es gibt noch Probleme, aber wir sind auf einem guten Weg.
Gibt es etwas, was Sie anderen Eltern in Bezug auf die LIFE -Jugendhilfe raten möchten?
Ich würde anderen Eltern raten, offen für diese Hilfe zu sein. Es ist normal, Ängste und Zweifel zu haben, aber LIFE – Jugendhilfe kann Familien in schwierigen Zeiten wirklich helfen. Die Unterstützung, die wir bekommen haben, war sehr hilfreich und hat uns allen gutgetan. Ich sehe die vielen erfolge von Lukas, die mich stolz machen.